Rechtstipp

076 Was bedeutet das Bargeldverbot?

E-Ticket und Bargeldverbot I Warum „bargeldlos“ nicht wirklich bargeldlos ist!

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1. Was bedeutet „bargeldlos“ im Nahverkehr?

Das sogenannte eTicket-System in Schweinfurt ermöglicht die Nutzung von Bussen und Bahnen ohne klassische Fahrkarten. Stattdessen wird auf digitale und technische Lösungen gesetzt:

  • Smartphone-Nutzer können ihr Ticket per App kaufen und via NFC (Near Field Communication) beim Einsteigen einlesen lassen.
  • Alternative für Menschen ohne Smartphone: Es gibt Plastikkarten (E-Tickets), die mit einem Guthaben aufgeladen werden müssen. Dies kann online, aber auch an Automaten erfolgen – häufig nur mit Bargeld.

2. Herausforderungen und praktische Probleme

Trotz der Idee, Bargeld abzuschaffen, zeigen sich folgende Hürden:

  • Aufladung der Plastikkarten: Die Karten können an Automaten oder Verkaufsstellen mit Bargeld aufgeladen werden. Diese Automaten stehen jedoch nur an zentralen Orten wie der Hauptzentrale der Stadtwerke oder großen Bahnhöfen zur Verfügung.
  • Guthabenprüfung: Nutzer der Plastikkarten müssen an einem Automaten prüfen, wie viel Guthaben noch verfügbar ist.

3. Die Realität hinter „bargeldlos“

Die Idee eines komplett bargeldlosen Systems zeigt in der Praxis deutliche Schwächen:

  • Es gibt keine rein digitale Lösung für alle Bürger, insbesondere für ältere Menschen oder diejenigen ohne moderne Technologie.
  • Bargeld bleibt unverzichtbar, um eine breite Zugänglichkeit zum öffentlichen Nah- (und auch Fern-) verkehr zu gewährleisten.
  • Nutzer der Plastikkarten haben weniger Komfort, da sie regelmäßig Automaten aufsuchen müssen.

4. Fazit

Das Schweinfurter eTicket-System zeigt, dass die Umsetzung eines bargeldlosen Systems in der Praxis schwierig bleibt. Bargeld wird weiterhin benötigt, um sicherzustellen, dass der öffentliche Nahverkehr für alle zugänglich ist. Die Idee eines bargeldlosen Nahverkehrs ist daher noch lange nicht vollständig realisiert.


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